Frauenportraits

1918 wur­de das Frau­en­wahl­recht in Deutsch­land ein­ge­führt, 1919 konn­ten Frau­en das ers­te Mal wäh­len. Anläss­lich die­ser Jubi­lä­ums­jah­re erstrahlt der Kai­ser­saal im Frank­fur­ter Römer vom 9. bis 27. März 2018 in beson­de­rem Glanz. Statt der Kai­ser und Köni­ge des Hei­li­gen Römi­schen Rei­ches Deut­scher Nati­on ste­hen die zen­tra­len Akteu­rin­nen der inter­na­tio­na­len ers­ten Frau­en­be­we­gung um 1900 auf ganz beson­de­re Wei­se im Mittelpunkt.

Das Frau­en­re­fe­rat und das His­to­ri­sche Muse­um der Stadt Frank­furt prä­sen­tie­ren 49 lebens­gro­ße Por­träts von Prot­ago­nis­tin­nen der ers­ten Frau­en­be­we­gung im Saal. Die Aus­wahl der Prot­ago­nis­tin­nen erfolg­te durch das His­to­ri­sche Muse­um in Zusam­men­ar­beit mit dem Archiv der deut­schen Frau­en­be­we­gung in Kas­sel und bil­det die Viel­falt frau­en­be­weg­ter Posi­tio­nen jener Zeit ab. Inter­na­tio­na­le, natio­na­le und loka­le Akteu­rin­nen sind zu fin­den. Es sind Frau­en, die eher kon­ser­va­tiv, pro­gres­siv oder radi­kal auf unter­schied­li­chen Wegen für das glei­che Ziel kämpf­ten: Die gleich­be­rech­ti­ge Teil­ha­be von Frau­en am poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Leben, das Frauenstimmrecht.

Die Errun­gen­schaf­ten die­ser Frau­en bestim­men noch immer unse­re Gegen­wart. Ihr Ein­satz für Demo­kra­tie und Gleich­be­rech­ti­gung hat Frank­furt und Deutsch­land geprägt. Die The­men, die sie beschäf­tig­ten – Poli­tik, Bil­dung, Arbeit, kör­per­li­che Selbst­be­stim­mung – haben nicht an Aktua­li­tät verloren.