Antonie Pfülf

Vorlage: AdsD/Friedrich Ebert Stiftung, Bonn
Vor­la­ge: AdsD/Friedrich Ebert Stif­tung, Bonn

* 1877 Metz † 1933 München

Anto­nie Pfülf war eine SPD-Poli­ti­ke­rin, die 1919 die kurz­zei­ti­ge Abschaf­fung des Leh­re­rin­nen­zö­li­bats in der Wei­ma­rer Natio­nal­ver­samm­lung durch­setz­te. Frau­en konn­ten zuvor nur Leh­re­rin­nen sein, wenn sie unver­hei­ra­tet waren. Pfülf war eine der ers­ten weib­li­chen Abge­ord­ne­ten in der ver­fas­sungs­ge­ben­den Natio­nal­ver­samm­lung von Wei­mar. Sie setz­te sich außer­dem für die glei­chen Chan­cen von Mäd­chen und Jun­gen in Schu­le und Aus­bil­dung ein. Seit Ende der 1920er Jah­re stell­te sie sich ent­schie­den gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus. Pfülf gehör­te zu den 94 Abge­ord­ne­ten, die 1933 gegen das Ermäch­ti­gungs­ge­setz der NSDAP stimm­ten. Da sie zum Wider­stand auf­ge­ru­fen hat­te, wur­de sie kurz­zei­tig inhaf­tiert. Aus Ver­zweif­lung über die poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen in Deutsch­land nahm sich Pfülf am 8. Juli 1933 das Leben.