
* 1865 Hoya † 1946 Einbeck
Paula Müller-Otfried baute ab 1899 eine Ortsgruppe des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes auf, dessen Bundesvorsitzende sie zwei Jahre später für über 30 Jahre wurde. 1913 war sie Mitbegründerin der Vereinigung konservativer Frauen und leitete im Ersten Weltkrieg den Nationalen Frauendienst in Hannover. Nach Kriegsende wurde sie von 1920 bis 1932 – obwohl sie die parlamentarische Staatsform ablehnte und zuvor das Frauenstimmrecht bekämpft hatte – eine der ersten konservativen Politikerinnen im Berliner Parlament. Für die Weimarer Nationalversammlung hatte sie kandidiert. Neben der Arbeit als Reichstagsabgeordnete der DNVP ging Müller-Otfried wie bisher der kirchlichen und sozialen Arbeit nach.