* 1875 Frankfurt am Main † 1945 KZ Ravensbrück
„Meine Damen und Herren! Es besteht kein Zweifel, daß es Aufgabe der Regierung ist, den Arbeiterschutz so vollkommen wie nur möglich zu gestalten. Der gesetzliche Schutz ist ganz besonders notwendig für Frauen und jugendliche Arbeiter.“
Johanna Tesch, geb. Carillon, war von 1919 bis 1924 eine der ersten weiblichen Abgeordneten der Weimarer Republik. Als Politikerin und Frauenrechtlerin setzte sie sich in vielen Frankfurter Frauenvereinen und der SPD neben dem Frauenwahlrecht besonders für bessere Bildungschancen und Arbeitsbedingungen für Arbeiterinnen und deren Töchter ein. Sie gründete u.a. mit weiteren Frankfurter Frauen 1906 den Verein für weibliche Hausangestellte, der sich für die Abschaffung des veralteten Gesinderechts und für die Einführung freier Arbeitsverträge einsetzte.