* 1896 Kassel † 1986 Kassel
Elisabeth Selbert war eine der sogenannten „vier Mütter des Grundgesetzes“. Vor allem die Aufnahme der Gleichberechtigung („Männer und Frauen sind gleichberechtigt“) ins Grundgesetz ist ihr zuzuschreiben. Als Juristin kritisierte sie das Scheidungsrecht und forderte ein Zerrüttungsprinzip, das in der BRD so aber erst 1977 umgesetzt wurde. Da ihr Mann aufgrund von politischen Verfolgungen der Nationalsozialisten erwerblos blieb, ernährte sie die Familie. Nach dem Ende der NS-Zeit wurde Elisabeth Selbert für die SPD in den Parlamentarischen Rat gewählt. Seit 1983 ist ein Preis der Hessischen Landesregierung für die „Anerkennung hervorragender Leistungen für die Verankerung und Weiterentwicklung von Chancengleichheit von Frauen und Männern“ nach Selbert benannt.