THIS IS WHAT A FEMINIST LOOKS LIKE – IN FRANKFURT
FRANKFURTER PORTRAITS
Um die Kontinuität und Aktualität feministischer Themen und Kämpfe in Frankfurt aufzuzeigen, initiiert das Frauenreferat das Fotoprojekt „This is what a feminist looks like – in Frankfurt“, das in der Zusammenarbeit mit der Fotografin Katharina Dubno umgesetzt wird.
Was bedeutet die Ausstellung für dich?
Wir wollen zeigen: Im Kampf für eine gerechte und vielfältige Welt gibt es viele Mitstreiter*innen. Es sind Aktivist*innen, Politiker*innen, Menschen aus Institutionen und der gesamten Stadtgesellschaft, die sich in Frankfurt und darüber hinaus für Gleichberechtigung, Frauen*rechte, Feminismus und gegen Sexismus und Diskriminierung engagieren.
Jenseits von Klischees präsentieren sich Frankfurter*innen an Plätzen, die sie in ihren feministischen Kämpfen inspirieren. Sie zeigen uns, wofür sie streiten. Mit dem Fotoprojekt „This is what a feminist looks like – in Frankfurt“ werden Annahmen und Stereotype über Feminist*innen gezielt infrage gestellt. Die Botschaft der Bilder: Feminist*innen sind vielfältig und ihre Kämpfe finden an vielen Orten statt. Ob im Palmengarten, auf der Straße, am Küchentisch oder in Vereinen und Initiativen.
Unsere Galerie wächst stetig. Schauen Sie regelmäßig vorbei und bleiben Sie informiert über weitere Aktionen und Veranstaltungen.

Folgen Sie dem Projekt auch auf Instagram: frauenreferat_frankfurt

Das Magazin zum Projekt
Sie wollen die Protagonist*innen des Fotoprojektes genauer kennenlernen? Dann sichern Sie sich das Magazin „this is what a feminist looks like – in frankfurt“. Hier finden Sie alle beteiligten Personen mit Fotos und Statements. Ein Magazin voller Mut und Widerständigkeit.
Das Magazin liegt zur Abholung im Frauenreferat für Sie bereit. Kommen Sie gerne zu folgenden Zeiten: Montag – Donnerstag von 10 bis 14 Uhr und Freitag von 10 bis 13 Uhr. Wir geben Ihnen das Magazin dann gerne unter Wahrung der Hygienestandards aus.
Oder holen Sie sich das Magazin im Fotografie Forum Frankfurt ab. Hier liegt das Magazin währen der Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr aus.
Denken Sie in beiden Fällen bitte an Ihre Maske.
Im Fotografie Forum können Sie die Abholung direkt mit dem Besuch der Ausstellung „RESISTANCE & SENSIBILITY. COLLEZIONE DONATA PIZZI: WOMEN PHOTOGRAPHERS FROM ITALY“ verbinden. Die Ausstellung ist bis zum 30. August 2020 verlängert und präsentiert fünf Jahrzehnte Fotografie aus weiblicher Sicht.
Weitere Informationen zum Besuch, zur Ausstellung und den aktuellen Öffnungszeiten online unter: Website Fotografie Forum Frankfurt
Ein digitales Event im September
Ab dem 10. September wird der digitale „take over“ der Portrait-Reihe auf der neuen Kampagnen-Website und auf dem Instagram-Kanal des Frauenreferats fortgesetzt. Die ausgefallenen Veranstaltungen wurden digitalisiert und in unterschiedlichen Formaten aufbereitet. So ist eine digitale Veranstaltungsreihe entstanden, die verschiedene Stimmen und Stationen des Projektes aufgreift – ein Mosaik, das die Vielfalt und Stärke Frankfurter Feminismen zeigt.
Dr. des Harpreet Kaur Cholia und Aisha Camara nehmen Sie mit auf diese digitale Reise. Sie begleiten die Veranstaltungen und das Projekt in Form von Reflexionen. So bringen die beiden Moderatorinnen Feminist*innen, Bilder und Statements des Projektes „This is what a feminist looks like in Frankfurt“ zusammen.
Drei Wochen lang werden jeden Donnerstag Filme und Formate hochgeladen. Schauen Sie regelmäßig vorbei und lernen sie neue und alte Mitstreiter*innen sowie Orte in Frankfurt kennen. Gezeigt werden u. a. die Video-Audioinstallation von Angela Schmitt-Gläser sowie das feministische Generationengespräch „Irritationen, Inspirationen und Interventionen“ und die Podiumsdiskussion zum Thema „resistance&identity“ im Rahmen der Ausstellung RESISTANCE & SENSIBILITY im Fotografie Forum Frankfurt.
Es ist da! Das Buch zum Projekt.
THIS IS WHAT A FEMINIST LOOKS LIKE – IN FRANKFURT
160 SEITEN voller Feminist*innen und feministischer Geschichte(n) in Frankfurt. 167 STARKE PORTRAITS zusammen mit wichtigen Orten und ermutigenden Statements.

Ich fordere eine aktive Veränderung unserer Arbeitswelt hin zu mehr Chancengleichheit, Verantwortungsverteilung, Nachhaltigkeit und Solidarität. Dafür möchte ich Frauen bestärken und befähigen, ihre individuellen Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen und zu ergreifen. Mit kleinen, aber signifikanten Veränderungen in unserem Alltag, können wir uns selbst verwirklichen und gemeinsam den strukturellen Wandel der Arbeitswelt vorantreiben.
Selina Hasse
Psychologin, Beraterin, Coachin und Co-Founderin des Frankfurter Business-Netzwerks tag_femme (#tagf)

Ein gutes und selbstbestimmtes Leben für alle – dafür stehen für mich die solidarischen feministischen Kämpfe und dafür trete ich ein.
Elisa Liepsch
Dramaturgin am Künstler*innenhaus Mousonturm

Ich kämpfe für das Recht der Frauen, entscheiden zu können, ob, wann und wen sie heiraten. Ich kämpfe für den Zugang zu einer medizinischen Versorgung für alle Frauen und Mädchen, unabhängig von ihren Herkunftsländern und Aufenthaltstitel. Ich kämpfe gegen weibliche Genitalverstümmelung, weil es eine Verletzung der Rechte von Frauen und Mädchen ist, die langfristig beseitigt werden muss. Ich kämpfe für das Recht, dass jede Frau ohne Diskriminierung und geschlechtsspezifischer Gewalt leben kann.
Virginia Wangare-Greiner
Maisha e. V. — African Women in Germany

Als Unternehmerin bin ich eine Macherin. Da ich seit 14 Jahren selbständig bin und seit 11 Jahren zweifache Mutter, habe ich gelernt, flexibel und kreativ zu arbeiten und mich schnell auf Herausforderungen einzustellen. Und dass frau keine Angst haben muss, was Neues zu beginnen. Vor einem Jahr habe ich meine Komfortzone als Grafik-Designerin verlassen und mir einen eigenen Beruf „erfunden“. Jetzt mache ich das, wofür mein Herz brennt: als Botschafterin bringe ich österreichische Lebenskultur in die Welt.
Ich kämpfe für mehr Knödel, Schmäh und „Scheiß-di-ned-an!“.
Isa Stirm
Unternehmerin und Botschafterin für österreichische Lebenskultur

Feminismus heißt für mich, für eine Gesellschaft mit Respekt, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung zu kämpfen – ein Gewinn für alle Menschen.
Beate Herzog
Referentin für Gewaltschutz und Gesundheit im Frauenreferat der Stadt Frankfurt

Feminismus bedeutet für mich mit patriarchalen Strukturen zu brechen und für Gleichberechtigung für Alle* zu kämpfen. Als Schwarze Muslimische Frau hängt der Kampf gegen Sexismus zusammen mit dem Kampf gegen andere Diskriminierungsformen wie Rassismus, anti-muslimischer Rassismus, Klassismus und Ableismus. Ein intersektionaler Ansatz ermöglicht mir nicht nur zu erkennen, dass und wie ich marginalisiert bin, sondern auch welche Privilegien ich selbst habe.
Ismahan Wayah
Wissenschaftlerin

Amra Kasapović
Koordinatorin der feministischen Mädchenarbeit bei infrau e.V., dem Interkulturellen Beratungs- und Bildungszentrum für Frauen, Mädchen, Seniorinnen

Ich kämpfe für einen intersektionalen und machtkritischen Feminismus, der vielfältige und transnationale Lebensrealitäten einbezieht. Ich will Frauen* of Color und Schwarze Frauen* dazu ermutigen an sich zu glauben, ihren eigenen Weg zu gehen und sich ihren Platz in dieser Gesellschaft zu nehmen. Ganz besonders jene, die aufgrund von fehlender Sprache und fehlenden Systemkenntnissen noch stärker von Unsichtbarkeit bedroht sind. Für mehr politische und gesellschaftliche Teilhabe! Für mehr Sichtbarkeit! Dafür braucht es eine Beratung auf Augenhöhe und Bildung für alle Frauen*.
Salwa Yousef
Soziologin, systemische Beraterin und Projektleitung von „Angekommen! – Berufsorientierungs- und Vorbereitungskurs für Frauen* mit Flucht- und Migrationsgeschichte, beramí e.V.

Mit unserem Projekt Women Writing Wiki machen wir Frauen und Ihre Leistungen in der digitalen Netzwelt sichtbarer und setzen so dem Gender-Knowledge und Gender-Data Gap etwas entgegen.
Sonja Hintermeier, Dr. Karin Kraus
women-writing-wikipedia.org

Ich kämpfe für feministische Solidarität, für Empowerment von Mädchen* und Frauen*, für queere und intersektionale Bündnisse, für materialistische Analysen und das schöne Leben für Alle!
Sinah Klockemann
Pädagogin beim FeM Mädchen*haus Frankfurt, Politische Referentin und feministische Aktivistin

Frauen in Führung! Ich kämpfe dafür, dass wir endlich Gesellschaft und Wirtschaft mitgestalten – und zwar anders. Ich bin davon überzeugt, dass Emanzipation nur mit persönlicher und ökonomischer Unabhängigkeit funktioniert. Frauen sollen im 21. Jahrhundert ausreichend Geld zur Verfügung haben und auch in die Hand nehmen!
Christiane Stapp-Osterod
Geschäftsführender Vorstand, jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit, Frauenbetriebe e.V.

Ich kämpfe für mehr Teilhabe und Sichtbarkeit von Menschen, die von der Dominanzgesellschaft unsichtbar gemacht werden. Mehr Zugänge, mehr Chancen und mehr Solidarität. Sowohl online, als auch offline.
Ayesha Khan
Social-Media Redakteurin, Netzaktivistin und freie Autorin

Ich kämpfe für und mit Mädchen*. Für Respekt, Solidarität und Zusammenhalt. Ich streite für einen Dialog der Generationen und einen intersektionalen Feminismus, der auf Vielfalt und Verbundenheit setzt.
Linda Kagerbauer
Referentin für Mädchenpolitik und Kultur im Frauenreferat

Ich streite für die Überwindung von Geschlechterstereotypen und Heteronormativität, für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und mehr weibliche Macht! Feminismus bringt Freiheit, Gerechtigkeit und Glück für alle.
Elke Voitl
Leiterin des Dezernatsbüros Dezernat für Personal und Gesundheit Stadt Frankfurt am Main

Feminismus bedeutet für mich, die Realität nicht zu verdrängen, eigene Privilegien zu hinterfragen und für eine soziale Gesellschaft einzutreten, in der alle Menschen gleichberechtigt und ohne Angst vor Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Lookismus, Ableismus und (heteronormativem) Sexismus leben können. Und trotz allem den Humor nicht zu verlieren.
Lisa Deniz Preugschat
Leitungsteam theaterperipherie, antikapitalistische Feministin

Ich streite für Selbstbestimmung und Eigensinn, für die Stärkung weiblicher Positionen beruflich und privat. Für Parität im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Mädchen und Frauen, macht euch breit und seid eigen!
Dorit Lecke
Künstlerin und Designerin

Pluralität als Bereicherung, Chance und Möglichkeit!
Nabila Bushra
Pädagogin und Laura-Maria Bassi Preisträgerin

Ein wichtiges feministisches Ziel ist für mich, dass sich Frauen im Umgang mit lebensgeschichtlichen oder kulturellen Einengungen noch mehr innere und äußere Freiheiten erobern können. Unabhängig und verbunden mit der Welt sollen sie sich in ihrem Körper wohlfühlen und zuversichtlich ihr Leben gestalten!
Claudia Gutmann
Psychologin, Feministisches Frauengesundheitszentrum e.V. bis 2008

Ob in der Medienwelt oder politischen Landschaft: schwarze Frauen* und Frauen* of Color werden immer sichtbarer. Ich will noch mehr. Repräsentieren und dabei immer meine Privilegien und Ressourcen nutzen, um noch mehr Frauen*, Mädchen und marginalisierte Personen in die 1. Reihe zu holen.
Aisha Camara
Freie Moderatorin, Autorin und Kommunikationsberaterin

Ich kämpfe für Freiheit und Selbstbestimmung. Das beinhaltet die Anerkennung unterschiedlichster Lebensentwürfe und ein würdiges Leben und Arbeiten. Feministische Bewegungen haben viel erreicht, aber ‚Geschlecht‘ ist immer noch ein Marker für Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Mehr denn je geht es darum, im globalen Kontext zu handeln und transnationale Bündnisse herzustellen. Wissenschaft und Bildung sind hierfür unerlässliche Werkzeuge. Dafür brauchen wir Gender Studies.
Marianne Schmidbaur
Wissenschaftliche Geschäftsführerin, Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse, Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Stop Bodyshaming. Für Respekt, Vielfalt und Wertschätzung.
Katharina Avemann, Sigrid Borse, Kathleen Fritz, Kathrin Harrach, Andrea Reitz
Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen gGmbH

Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit für alle in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Dafür streite und kämpfe ich.
Rosina Walter
Geschäftsführender Vorstand, beramí berufliche Integration e.V.

Feminismus und Emanzipation haben die Gleichstellung in vielen Lebensbereichen ein gutes Stück vorangetrieben, jedoch ist Sex immer noch ein schambesetztes Thema, vor allem für Frauen. Die Unkenntnis des eigenen Körpers von Frauen aller Altersgruppen zeigt mir immer wieder, dass die seit den 1960er Jahren von Feminist*innen erträumte sexuelle Befreiung noch lange nicht erreicht ist. Menschen bei der Entdeckung ihrer sexuellen Identität zu unterstützen, dafür lebe ich.
Sandra Maravolo
1962 in Frankfurt geboren und seit 1995 Inhaberin von InsideHer, Autorin und Sexualberaterin

Vereinbarkeit ist oft nicht mehr als ein großes Wort. Ich setze mich dafür ein, dass es endlich Realität wird. Nach ihrem Wiedereinstieg in den Job geraten Mütter noch viel zu oft aufs Abstellgleis.
Katharina de Silva
Zweifache Mutter, Journalistin und Gründerin von Motherletter

Ich kämpfe für ein selbstbestimmtes Leben im dazwischen. Ich versuche durch Geschichte(n) zu zeigen, wie Geschlechter, Armut, Gesundheit, Sexualnormen oder Staatsgrenzen nicht natürlich sondern von Menschen gemacht sind. Ich kämpfe für ein gutes Leben für alle — das ist nur mit strukturellen Veränderungen, echten Machtverschiebungen und solidarischen Bündnissen möglich.
In queeren, feministischen und migrantischen Bewegungen habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass wir uns gemeinsam organisieren, das ‚Politische‘ in unsere Häuser und das ‚Private‘ auf die Straße bringen. Ich streite daher nie alleine, sondern immer im Kollektiv.
Elena Barta
Historiker_in, arbeitet und lehrt zu Intersektionalität, Sexualität, Abilität und Migration und wohnt am liebsten in Hausprojekten

Frauen macht Politik! Denn auf die Männer alleine können wir uns nicht verlassen. Um den Feminismus in die Parlamente zu tragen, brauchen wir mehr mutige Mitstreiterinnen – egal ob in der Kommunalpolitik, im Land- oder Bundestag.
Ulli Nissen
Frankfurter Bundestagsabgeordnete

Ich kämpfe dafür, dass die Lebensgeschichte und die Lebenssituation von allen Frauen sichtbar wird. Ich streite dafür, dass ihre Schmerzen und Verletzungen Gehör und Anerkennung finden, ihre Interessen und Bedürfnisse ernst genommen werden. Ich trete dafür ein, dass Frauen gerechte Unterstützung und die Förderung ihrer Lebensqualität erfahren.
Gertrud Umminger
Gründerin von Calla e.V. – zur Förderung der Lebensqualität von Frauen mit Suchtproblemen, macht Gewalt gegen Frauen sichtbar, entwickelt(e) Gegenstrategien und das Frauenprojekt Calla e.V. weiter

Geschichte wird von Männern geschrieben. Es wird höchste Zeit, dass Geschichte auch von Frauen geschrieben wird.
Barbara Englert
Regisseurin, Schauspielerin und Autorin

Ich kämpfe dafür, dass Frauen in Führungspositionen für Mädchen und junge Frauen Normalität sind und sie für ihre Lebenswege echte Wahlmöglichkeiten haben.
Anne Rückschloß
Geschäftsbereichsleiterin Organisation, Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt

Feminismus heißt für mich, die Gesellschaft zu transformieren: Hin zu einer befreiten Gesellschaft, in der nicht-binäre, feminine und maskuline Menschen möglichst frei von Zwängen, Ausbeutung, Unterdrückung und Diskriminierung(en) leben können. Für mich fängt dies schon bei den Kindern an: Jedes Kind soll sich frei entfalten können und ich bestärke Kinder darin, zu sein wer sie sind und wer sie sein werden. Daher ist es auch wichtig, Intersektionalität in der Pädagogik mitzudenken und vorzuleben. Genauso wichtig finde ich es, ein nachhaltiges Leben aufzuzeigen. Denn auch unser Konsum befeuert Ausbeutung und Unfreiheiten: Von der Ausbeutung der sogenannten „Nutztiere” bis zu einem „Männer grillen gerne“-Klischee. Until all are free …
Mika
Erzieherin, nicht-binär und transfeminin

„Weiblich sein, ist kein Hindernis“ – damit erzogen mich meine Eltern. Ich bin stolz eine Frau zu sein, die vielen jungen Frauen ein Vorbild ist und Männern eventuell eine Rivalin, was völlig unnötig ist. Mein Einsatz für Gleichberechtigung beginnt auf Augenhöhe und mit Respekt. Ich möchte mit klaren Worten auch außergewöhnliche Wege beschreiten. Ich lehne es ab, Menschen nach ihrem Geschlecht zu beurteilen. Ich wünsche allen Frauen und Männern viel Erfolg, die sich mit Überzeugung für Gleichberechtigung einsetzen.
Derya Karaova
Vorstand des Sportkreis Frankfurt/Bereich Frauen

Eigenständige Existenzsicherung für alle Menschen, ein Leben lang! Frauen haben da einiges aufzuholen, sie sind am Arbeitsmarkt immer noch benachteiligt durch typische Mädchenberufe, ungleiche Bezahlung, der Teilzeitfalle und weil sie die Hauptlast der Care-Arbeit tragen. Deshalb braucht es gute Information und klischeefreie Beratung zu Ausbildung, Weiterbildung, lebenslangem Lernen und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Andrea Mohr
Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

Wir, die Business und Professional Women, setzen uns für Chancengleichheit in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein. Solange es Lohnungerechtigkeit und Diskriminierung gibt, bin ich gerne Feministin im Business-Suit, die sich engagiert und Frauen dabei unterstützt, im Beruf in der ersten Reihe neben dem Mann zu stehen. Der von den BPW initiierte Equal Pay Day ist nur eine der Kampagnen, die darauf aufmerksam macht.
Claudia Plenert
1. Vorsitzende BPW Frankfurt am Main

Ich setze mich dafür ein, dass ALLE Frauen* gesehen werden und Chancengleichheit in unserer Realität nicht mehr erkämpft werden muss, sondern zu einem Selbstverständnis wird.
Judit Alema
DaMigra e. V. Standortleitung Frankfurt am Main

Das Unerlangbare an Tieren: wie sie uns sehen …
Feminismus leben: Mein Name ist Sandra Mann, Mann wie Frau.
Sandra Mann
Künstlerin, Fotografin, Mitglied des internationalen Kuratorennetzwerks QIPO, Kunstbotschafterin der Keep The World Foundation, Preisträgerin der Goetheplakette der Stadt Frankfurt

Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist ein Angriff auf alle Frauen und auf eine freie, friedliche, demokratische Gesellschaft. Mädchen und Frauen brauchen Solidarität und Demokratie mehr Feminismus.
Ulla auf der Heide
Grüne Frauenpolitikerin

Saba Afeworki
Gründerin von Black-owned Business association — BoBa, Yogalehrerin, Mitarbeiterin beim VbFF – Verein zur beruflichen Förderung von Frauen

Ich kämpfe für die Menschenrechte und das Zusammenleben.
Dragiza Pasara Caldaras

Es wird Zeit, dass soziale Ungleichstellungen und daraus resultierende Ungerechtigkeiten der Vergangenheit angehören. Ich gebe Frauen* eine Stimme.
Elisabeth Treydte
Musikwissenschaftlerin, Archiv Frau und Musik Frankfurt/M.

Das Leben ist Bewegung. Mein Leben ist Bewegung. Manche Bewegung nimmt mich mit, manche trägt mich, manche verursache ich und manche Bewegung gebe ich weiter.
Eleonore Wiedenroth-Coulibaly
Anti-rassistische Aktivistin, Autorin, Rednerin, Übersetzer*in, Pädagogin und Mitgründerin der lokalen und bundesweiten ISD (isdonline.de)

This is what a Putzfilmfestival looks like. Putzen und Kino gegen Neutralitätsgebot.
Eva Salomon, Jan Wetzel, Niels Deimel
Putzfilmfestival

„Die Menschenrechte haben kein Geschlecht!“ Diese von der radikalen Feministin Hedwig Dohm im Jahr 1876 formulierte Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit ist bis heute nicht eingelöst. Ich halte sie für unverzichtbar im aktuellen feministischen Kampf gegen Sexismus, patriarchale Macht und Kontrolle über Frauen*.
Prof. (i.R.) Dr. Ulla Wischermann
Soziologie und Gender Studies Goethe-Universität Frankfurt

Frauen werden im 21. Jahrhundert immer noch in weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens, privat wie beruflich, benachteiligt. Wir fordern gleichen Zugang zu allem für alle, Solidarität mit migrantischen (alleinerziehenden) Müttern und geflüchteten Frauen, faire Löhne, besseren Zugang zu psychologischer Beratung, ein Ende der sexualisierten Gewalt und eine Kommunikation auf Augenhöhe. Weil die Stellung zweier Menschen nie einheitlich ist, gibt es immer jemanden, der führt, wie bei einem Tanz zu zweit. Einer geht vor, der andere Mensch zurück. Wenn dieser „Tanz“ aber in Fluss kommt, ist er von Leichtigkeit geprägt und beide gehen aufeinander ein. Wir brauchen mehr Empathie für antirassistische, antipatriarchale und empowernde Ansätze.
Rafaela Galazoudis
Mitarbeiterin im Kulturdezernat, Botschafterin der FeM, Mitglied der Tanzschule Wernecke

Ich kämpfe dafür, dass Bewegungen und Streiterinnen für Frauen- und Mädchenrechte erinnert werden und wir durch ihre Geschichte(n) ermutigt werden, uns weiter für eine vollumfängliche gleichberechtigte Teilhabe Aller an gesellschaftlichen Entscheidungen einzusetzen.
Dorothee Linnemann
Historikerin und Ausstellungsmacherin

Ich kämpfe für Sichtbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung unterschiedlicher Lebensrealitäten. Für Räume, in denen sich Körper, die strukturell ausgeschlossen werden, wohlfühlen können, wiederfinden und zusammenfinden. Ich kämpfe dafür, dass an den Rand gedrängte Stimmen gehört werden und Barrieren abgebaut werden. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam gegen unterschiedliche Diskriminierungserfahrungen kämpfen, einander zu hören und Räume des Freiseins und der Erholung schaffen. So dass wir Kraft tanken können um tief eingebettete koloniale Systeme aufzubrechen, kreativ Bewusstsein zu schaffen und tanzend Kritik zu üben.
Sherin Striewe
Aktivist*in, DJ, Spoken Word Künstler*in, Trainer*in in der politischen Bildungsarbeit und Teil feministischer Community Projekte (@sherryaeri)

Diskriminierung hat viele Gesichter. Diese zu erkennen und beim Namen zu nennen, ist unsere Aufgabe, jeden Tag aufs Neue. Dazu braucht es Mut und Kraft, die wir uns gegenseitig in einer starken Community geben können.
Ulrike Jakob
Leitung und Koordination des Gleichberechtigungsbüros der Stadt Frankfurt

Theresa Bihn
Senior Projektmanagerin Digitalisierung und Innovation, KfW; Co-Founder des Netzwerks “Women Techmakers Frankfurt”

Wenn ich Männer höre, die Feminismus als etwas Antiquiertes oder Verbissenes darstellen, rege ich mich furchtbar auf. Wenn ich Frauen sagen höre, dass sie gegen die Quote sind, weil sie ja nach ihrer Leistung bewertet werden wollen, kann ich nur den Kopf schütteln. Solange strukturelle Diskriminierung wie ungleiche Lohnzahlung, vermehrte Doppelbelastung durch Beruf und Hausarbeit, u.v.m. besteht, sehe ich es als Selbstverständlichkeit an, mich gegen diese Ungerechtigkeit aufzulehnen. Davon überzeuge ich auch gerne andere Menschen, egal welchen Geschlechts.
Janina Steinkrüger
Büroleiterin im Dezernat für Umwelt und Frauen

Feminismus bedeutet für mich, nicht mehr eine rosa Folie drüber legen zu müssen, nur weil’s eine Frau gesagt oder getan hat und Rosa trotzdem meine Lieblingsfarbe sein darf, ohne dass ich mir anhören muss, dass das ja typisch Frau sei.
Hannah Schassner
Regisseurin, Texterin, Performerin

Ich kämpfe für Gleichberechtigung, Diversität und Teilhabe. Gerade auch in der Anwaltschaft möchte ich junge Kolleginnen dazu empowern, dass sie selbstbewusst und mit starker Persönlichkeit ihren Weg gehen. „We rise by lifting each other“ ist dabei mein stetiges Motto.
Dr. Julia Schweitzer
Partnerin im Arbeitsrecht bei der Kanzlei BRYAN CAVE LEIGHTON PAISNER LLP am Standort Frankfurt, Mitgründerin der Frankfurter Mediationszentrale, aktives Mitglied des Vereins Working Moms e.V.

Das Ziel meines Schaffens ist es als Frau Unabhängigkeit und Autonomie, Selbstbewusstsein und Mut zu transportieren. Es geht mir darum, andere Menschen zu empowern und ihnen sehr viel früher eine Welt zu eröffnen, die mir lange Zeit verborgen blieb. Mit der Geburt meiner Tochter fühle ich mich noch stärker dazu verpflichtet Gleichberechtigung zu leben. Menschen aus der LGBTQ+ Szene gehören zu meiner Familie und meinem Freundeskreis. Ich bevorzuge gemeinsam mit ihnen zu arbeiten und das auch öffentlich sichtbar zu machen. Ich sehe mich weniger als Gründerin, Sängerin oder Produzentin, ich sehe mich als künstlerische und politische Bewegung.
Hannah Valentin
Sängerin und Produzentin, Gründerin von yokyokTREATS und Inhaberin vom yokyok EDEN, Malerin und Mutter einer Tochter

Ich kämpfe für die Zerstörung des Patriachats. Dafür, dass mehrfachdiskriminierte Menschen eine Stimme bekommen und endlich an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Mein Feminismus ist intersektional. Ich kämpfe für einen Platz am Tisch. Ich bin wütend und laut und unapologetically BLACK! Smash that glass ceiling!
Mirrianne Mahn
Referentin für Diversitätsentwicklung/Kinder- und Jugendtheaterzentrum

Beate Collin
Frauenzentrum Bockenheim e.V., Frauenbuchladen e.V., Bibliografie über Frauenforschung, Internationaler Frauenkongress „200 Jahre französische Revolution — Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht“, Frauenliteratur International e.V., Beratungsstelle Film (Hauptamt und Stadtmarketing)

Ich kämpfe dafür, irgendwann nicht mehr kämpfen zu müssen. Für ein „sowohl als auch“ statt einem „entweder oder“. Für ein vielfältiges Leben. Für radical softness. Dafür, dass alle Menschen so Leben, Lieben und Sein dürfen wie sie möchten. Jenseits von Klasse, Bildung, Nationalität. Wir alle sind miteinander verbunden und sollten uns unterstützen im Wachsen. Zum Wachsen braucht es sichere Räume, Licht, Luft, Versorgung und vor allem Liebe.
Meltem Acartürk
Intersektionale Queer-Feministin, Fat-Aktivistin, Soziologin, Visionärin, Performerin, Teil des Queer-Feministischen Kollektivs lila_bunt

Schaut uns an. Hier sind wir. Wir wollen, dass jede Frau so sein kann wie sie ist, und lieben kann wie und wen sie will.
Beatrix Baumann und Bärbel Spiegel
Beatrix Baumann: Stadtverordnete der GRÜNEN im Römer seit 2016, Vorstandssprecherin der Frankfurter GRÜNEN seit 2017; bis 2019 Sozialmanagerin bei Integrative Drogenhilfe e.V.; Bärbel Spiegel: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis und Drogenberaterin bei vae e.V., Sexismusbeauftragte der Frankfurter GRÜNEN; ein Paar seit November 2000

Ich setze mich dafür ein, diskriminierungskritische Orte und Lernräume zu gestalten, die es Menschen ermöglichen, zu ihrer Kraft zu finden und selbstbestimmt ihren Weg zu gehen – und zwar jenseits der an sie herangetragenen Vorstellungen und stereotypen Bilder.
Jamila Adler
Bildungsreferentin, Trainerin, Coachin

Frauen haben Angst, ordnen sich unter und werden schlechter bezahlt. Warum? Sie werden vergewaltigt, bedroht und beschnitten. Warum? Ich bin für alltägliche, gewaltfreie Kommunikation.
Ragna Guderian
Schauspielerin, Regisseurin, Dozentin (HfMDK)

Feminist Nerdom heisst für uns männliche Fricklergesten in der künstlerischen Arbeit, im Theater, im Netz und auf der zu Strasse zu schreddern und mit einer solidarischen queerfeministischen Praxis zu erwidern. Tools teilen! Brot und Rosen fordern! Geschlechtercodes hacken und umschreiben!
Swoosh Lieu
Swoosh Lieu sind Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke. Sie arbeiten seit 2009 als feministisches Performance-Kollektiv mit Basis in Frankfurt. 2018 haben sie das Projekt feminist-nerdom.org gestartet, das feministische Medienkünstlerinnen porträtiert und vernetzt.

Ich kämpfe an der Seite von Mädchen* und jungen Frauen* für eine gerechtere Welt, in der der öffentliche Raum für alle* und, auch ohne Überwachung sicher ist. Menschen darin zu bestärken ihre gesellschaftliche und politische Teilhabe einzufordern, sich gegenseitig zu empowern und sich in solidarischer Gemeinschaft gegen patriarchale Strukturen und menschenverachtende Politik zu stellen, ist die Basis für Veränderung in der Gesellschaft und fortwährend notwendig. Es braucht viel mehr (Denk- und Frei-)Räume diese Ideen einer radikal anderen Welt zu teilen und wachsen zu lassen.
Sonja Schindler
Sozialpädagogin in der feministischen Mädchen*arbeit, Erzieherin, Erziehungswissenschaftlerin

Gemeinsam setzen wir uns für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, insbesondere von Frauen ein, für ein Leben in Selbstbestimmung ohne Diskriminierung, sexuelle Gewalt und materielle Armut.
Margret Krannich und Kristina Nottbohm
M. Krannich: Bis 30. Juni 2018 Geschäftsführerin der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen; K. Nottbohm: Fachreferentin für den Bereich Frauen und Mädchen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen und Mitglied im Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Vor dem Grundgesetz sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Ich streite und kämpfe für die tatsächliche Gleichwertigkeit von Frauen* und Mädchen* auf allen Ebenen. Das Patriarchat muss weg.
Christiana Klose
Erziehungswissenschaftlerin und Mitbegründerin des 1. Mädchentreffs in Deutschland

Ich mag das Wort kämpfen nicht, da ich als Jugendliche noch den letzten Weltkrieg erlebte und es damals immer ums Kämpfen ging. Ich werde im nächsten Jahr 90 und musste zum Glück nie mehr ums Überleben kämpfen.
Ich erinnere mich an die Deklaration der Menschenrechte von 1948, das war kurz nach dem Krieg und der Naziherrschaft. Ich war damals 16 Jahre alt und freute mich auf ein Leben in Freiheit, auf ein Leben mit allen Rechten, ich wollte die Welt erkunden. Mit meinen Arbeiten konnte ich menschliche Haltungen in allen Lebenslagen darstellen. Ich glaube sie vermitteln Gleichberechtigung, ja auch Lebensfreude, manchmal auch die Leichtigkeit des Seins, aber auch die individuelle Vereinsamung.
E.R. Nele
Bildhauerin, Grafikerin, Goldschmiedin, Schmuckkünstlerin und Designerin

Nach 70 Jahren Gleichberechtigung im Grundgesetz kämpfen wir weiter für gesetzliche und faktische Gleichstellung in allen Lebenslagen und fordern Frauen in der ersten Reihe in den Parlamenten, der Wirtschaft, Verwaltung und Justiz.
Noreen von Schwanenflug
Vorstandsvorsitzende des Deutschen Juristinnenbunds e.V. Landesverband Hessen

Praktisch tritt der Feminismus für die Rechte der Frauen ein, wenn er die bestehenden Machtstrukturen angreift und so an einem Raum für Solidarität mit bildet. Es geht nicht um Macht und Machtpositionen, sondern um die Stärke der Gemeinsamkeit, immer noch und immer wieder.
Karola Gramann
1999 Mit-Gründerin und seither queerfeministische Film-Programmarbeit für die Kinothek Asta Nielsen; ab 2018 Remake.Frankfurter Frauen Film Tage; Tony Sender Preisträgerin 2015; 2017 Binding Kulturpreis zusammen mit Heide Schlüpmann für die Arbeit der Kinothek Asta Nielsen

Lasst uns Räume schaffen, lasst uns Zugänge schaffen. Gemeinsam für mehr Sichtbarkeit und gegen patriarchale Strukturen.
Awa Yavari und Nava Zarabian

Geschlechtergerechtigkeit ist unsere gesellschaftliche Baustelle, an der ich arbeite.
Regina Busch
Regisseurin, Leitung Daedalus Company

Auf meinem Arm steht „Natars“ das so viel Bedeutet wie „Hab keine Angst“ gleichzeitig, aber auch furchtlos heißen kann. So will ich meinen Kampf führen: furchtlos für Selbstbestimmung, Sichtbarkeit und Gleichberechtigung kämpfen und keine Angst zu haben eigene Verstrickungen zu reflektieren. Für einen intersektionalen Feminismus, gegen das Patriachat.
Nava Zarabian
Bildungsreferentin

Vormittags kämpfe ich als Pädagogin dafür, dass Kinder nicht durch gesellschaftlich vorgegebene Körperbilder manipuliert werden. Abends kämpfe ich als Plethora auf der Bühne gegen den Diätwahn und zu kleine Flugzeugsitze. fetter_widerstand ist für mich zur Lebenseinstellung geworden.
Magdalini Savvidou
Performerin, Regisseurin, Pädagogin und Fat-Aktivistin

Ich hätte mich früher nie als politischen Menschen bezeichnet. Heute ist mir aber klar, dass gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen nicht vom Himmel fallen, sondern erarbeitet, manchmal erkämpft, vor allem aber aktiv geschützt werden müssen. Bei der Frage von Gleichstellung sind wir alle gefordert.
Christian Kaufmann
Kunsthistoriker und Kurator, seit 1996 in Frankfurt lebend, 1996–2002 wissenschaftliche Tätigkeit für das Museum für Moderne Kunst, 2002–2019 Studienleiter Evangelische Akademie Frankfurt, zuletzt als stellvertretender Direktor, seit Dezember 2019 Geschäftsführung der Heussenstamm-Stiftung

Wütend sein auf die Verhältnisse, es zeigen und sich nicht dafür schämen. „Wut ist nicht dasselbe wie Hass. Hass will Zerstörung, Wut will Veränderung.“ (Margarete Stokowski)
Ewgenija Weiß
Freischaffende Theaterregisseurin, Theaterpädagogin und Märchenerzählerin

Ich streite für die „Dechiffrierung“ von sexistischen, patriarchalen Strukturen. Denn nur, wenn wir sehen, wie verbreitet die Abwertung von Frauen in unserer Gesellschaft ist, können wir diesen Frauenhass bekämpfen. Und ich kämpfe dafür, dass wir nach dieser Dechiffrierung nicht kotzen, sondern auf die Barrikaden gehen. Frauen gemeinsam sind stark!
Sarah Sorge
Frauendezernentin von 2012 bis 2016 und Geschäftsführerin der Akademie Mixed Leadership der Frankfurt University of Applied Sciences

Ich kämpfe für Queer BIPoC Community Spaces. Für Räume in denen wir uns vernetzen, empowern, gegenseitig stärken und sicher fühlen können. Damit wir in dieser rassistischen cishet-normativen Gesellschaft nicht nur überleben, sondern auch kreieren und Utopien spinnen können, damit wir Community aufbauen, Kunst schaffen, Energie tanken und heilen können – radically soft und fierce zugleich. Ich kämpfe für Räume, in denen wir (Selbst)Akzeptanz finden, unsere Schönheit, unsere Gemeinsamkeiten und Unterschiede feiern und uns in einander als Gemeinschaft wiederfinden können.
Xinan
Podcaster*in bei DIASPOR.ASIA, DJ, Spoken Word Performer*in, Künstler*in, Empowerment-Trainer*in, Laura-Maria Bassi Preisträger*in, Teil des Queer Visible Collective

Feminismus ist für uns, wenn vier Frauen ein Theater leiten und keiner* sagt: aha ein Unterleibtheater.
Hannah Schassner, Ute Bansemir, Ewgenija Weiß, Lisa Deniz Preugschat
theaterperipherie

Es gilt, einmal Erreichtes zu bewahren und zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau auszubauen. Aus Erfahrung wissen wir: Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. So engagiere ich mich im ZONTA Club Frankfurt am Main insbesondere für die Förderung von Mädchen und jungen Frauen.
Susan Georgijewitsch
Unternehmensberaterin und Fundraiserin, eine Tochter und ein Sohn, ZONTA Club Frankfurt am Main (Präsidentin 2018–2020)

Ich kämpfe für mehr Sichtbarkeit von inneren Räumen, um Visionen zu kreieren, die uns weggenommen worden sind. Die Rückkehr zu uns selbst gibt uns die Kraft Neues zu erschaffen. In deinem Raum entscheidest du, wie viel Kraft oder Ruhepausen du brauchst. In deinem Raum entscheidest du, wer du heute sein willst.
Estefania Lopez
Yogalehrerin, Sozialwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Erinnerungskulturelle Dynamiken in Städten, aktiv als Förderschullehrerin

Ich kämpfe für Gerechtigkeit und ein besseres Leben und eine Zukunft für Romnija.
Diana Alina Preda
Förderverein Roma e.V. – Frankfurt am Main

Pluralität, Gleichberechtigung und Teilhabe sollten selbstverständlich sein. In der Gesellschaft genauso wie auf der Bühne und hinter den Kulissen. Wenn ich mich dafür streiten muss, dann gerne … denn Streit gehört zu einer pluralen Demokratie.
Christina Lutz
Referentin der künstlerischen Betriebsdirektion, verantwortlich für Gastspiele und Sonderveranstaltungen am Schauspiel Frankfurt

So viele Frauen haben etwas geschaffen, erschaffen, waren und sind künstlerisch tätig. So viele Frauen sind einfach vergessen oder ihre Werke vernichtet. Das darf nicht passieren. Ich will Werke und die Geschichte von Frauen sichtbarmachen, zeigen, wo unsere Wurzeln liegen! Und damit sich das Vergessen und Nicht-Beachtet-Werden nicht fortsetzt, trete ich mit der GEDOK FrankfurtRheinMain e.V. für bessere Bedingungen für Künstlerinnen ein.
Sonja Sandvoß
Kunsthistorikerin M.A., Vorstandsvorsitzende GEDOK FrankfurtRheinMain e.V.

Einen Dialog auf Augenhöhe zu erschaffen – das Leben aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, mit Offenheit und ohne Ausgrenzung voneinander zu lernen, sich gemeinsam entwickeln, um gemeinsam zu wachsen — dafür stehe ich! Meine Kunst ermöglicht mir, in den Dialog mit den Betrachter*innen zu treten, alle da abzuholen, wo sie gerade stehen ; Themen aufzugreifen, die uns Alle betreffen, teilweise mit einem Augenzwinkern, um sichtbar werden zu lassen, wie gleich, wie verbunden wir alle doch sind. Ich möchte Mut machen und bin dankbar für jeden Spiegel, den mir die Betrachter*innen vorhalten.
Kristina Suvorova
Künstlerin

Ich kämpfe mit anderen Frauen dafür, dass jede Frau und jedes Mädchen ein selbstbestimmtes Leben frei von Angst, Gewalt, Rassismus und Diskriminierung leben kann. Ich arbeite für soziale Gerechtigkeit und eine Gesellschaft, in der Respekt für sich selbst, andere Menschen und die Natur die Norm ist. Vielfalt ist unsere Stärke, Einheit ist unsere Power.
Sunny Graff
Großmeisterin, Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V., Feministische Anti-Rassistische Empowerment Selbstverteidigungslehrerin, Tony Sender Preisträgerin

Ich kämpfe für die gleiche Macht von Frauen und Männern – in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Miriam Dahlke
Frankfurter Abgeordnete im Hessischen Landtag

Ich setze mich dafür ein, dass Frauen in der Kunst — und Kulturszene und auch im Fußball sichtbarer werden. Das fängt bei Regisseur*innen an und hört noch lange nicht bei DJanes und weiblichen Fußballfans auf.
Daniela Cappelluti
Vorsitzende Lotte Specht e.V., Gründerin der Initiative Kulturzeiter*in, Herausgeberin von Danielas Ausgehtipps, Kulturmanagerin, Moderatorin, Geschäftsführerin der Grünen in Frankfurt und seit April 2021 Stadtverordnete

Jahrhundertelang wurden der Frau das Emotionale, dem Mann das logische Denken zugeschrieben. Das ist in fast allen Gesellschaften so tief verwurzelt, dass wir erst am Anfang einer wirklichen Gleichberechtigung von Mann und Frau stehen. An ihrem Ende kann sich der Mann von dem Zwang befreien, sich seiner Emotionen zu entledigen. Damit wird sich auch das Arbeitsleben verändern müssen. Berufe, in denen es um menschliche Zuwendung geht, wie in Pflege und Erziehung, werden dann selbstverständlich nicht mehr vorwiegend von Frauen ausgeübt. Daher ist es unsere politische Verantwortung, auch diese Berufe für alle attraktiv zu machen und bestehende Vorurteile abzubauen.
David Dilmaghani
Leiter des Dezernatsbüros für Kultur und Wissenschaft

Ich will, dass endlich alle Perspektiven auf die Herausforderungen, die vor uns stehen, gehört werden. Und dass diese Perspektiven zur Hälfte von Frauen* kommen und gleichberechtigt zum Tragen kommen.
Sinaida Thiel
Gleichstellungsbeauftragte des Hessischen Rundfunks

Frauen müssen am Arbeitsplatz noch immer gegen Sexismus kämpfen. Die Diskriminierung verstärkt sich, wenn Nationalismus und Rassismus dazu kommen. Ich unterstütze die Gegenwehr dieser Frauen.
Regina Steiner
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Ich bin Feminist. Als schwuler Mann kämpfe ich für eine (Stadt-)Gesellschaft, die Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen garantiert.
Manuel Stock
Leiter des Ministerinbüros, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Frankfurter Stadtparlament von 2012–2019

Ich setze mich dafür ein, dass Frauen als Schwangere und junge Mütter gestärkt werden in ihrer Intuition und Entscheidungsfähigkeit. Geburt, Bindung und Liebe sind natürliche Ressourcen, die wir schützen müssen. Nicht Ängste, sondern Zuversicht und Kraft sind dafür notwendig. Wir bestärken im Frauengesundheitszentrum Familien in all ihrer Diversität darin, den Weg zu wählen, der zu ihnen passt.
Thea Vogel
Mitbegründerin und Vorstandsfrau des Frauengesundheitszentrums e.V., Ausbilderin bei der GfG (Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit), Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main 2010, Mutter und Großmutter

Ich kämpfe für Teilhabe und Sichtbarkeit der Leistungen und Erfolge von Sportlerinnen. Solidarität, Empowerment, Vielfalt, Selbstbestimmung und Sichtbarkeit für alle Frauen in allen Sportarten, egal welcher Herkunft, Religion, Alter, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität. Für einen verbesserten Zugang und einen Abbau von Diskriminierungen für Mädchen und Frauen in allen Sportbereichen und Vereinen. Dazu sind neben materiellen Investitionen auch gesellschaftliche und politische Unterstützung nötig. Frankfurt ist hier schon auf einem guten Weg, aber es ist noch viel mehr möglich.
Natascha Kauder
Sprecherin der BAG Queer Grün und sportpolitische Sprecherin im Römer

Ein selbstbestimmtes, gewaltfreies und eigenständiges Leben für alle Frankfurter*innen!
Gabriele Wenner
Leiterin Frauenreferat der Stadt Frankfurt

Feminismus ist kein Frauenthema. Ich kämpfe dafür, Gleichberechtigung in das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein zu bringen. Wir sind noch weit davon entfernt, von echter Gleichberechtigung sprechen zu können – und das in einem Land, in dem Frauen mit 41 Millionen den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Es fängt an bei der sexistischer Diskriminierung im Alltag und setzt sich fort in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gender Pay Gap und Altersarmut. Auch Jahrzehnte nach der ersten und zweiten Frauenbewegung verharren wir noch immer in längst veralteten Rollenbildern, die beide Geschlechter ausbremsen. Die Stärkung der Frau bedeutet nicht die Kastration des Mannes. Im Gegenteil: Feminismus bedeutet Freiheit und damit mehr Möglichkeiten für beide Geschlechter. Und das bildet die Basis einer funktionierenden Demokratie. Feminismus ist kein Nischenthema, sondern ein Thema, das in die Mitte unserer Gesellschaft gehört.
Ronja Merkel
Chefredakteurin JOURNAL FRANKFURT (bis Juli 2021)

Für mich ist es wichtig Grenzen übergreifend feministisch zu sein, da meine eigene transnationale Biographie geprägt ist von Grenzziehungen, seien es staatlich kontrollierte oder kriegerisch umkämpfte. Fragen der Bewegungsfreiheit, Staatsangehörigkeit, Papiere und politischen Teilhabe sind daher immer auch feministische Emanzipationsprojekte. Ebenso sind orientalistische und post-koloniale Verhältnisse überall real, auch in Frankfurt. Hier führen Geflüchtete und Migrant*innen intersektionale feministische Kämpfe, in die ich mich ebenfalls positioniere. Das Verständnis von Feminismus muss nicht nur aus diesem Grund über eurozentristische Sichtweisen hinausgehen und transnationale Lebensrealitäten miteinbeziehen. Die vielseitige kurdische Frauenbewegung begann ihren ideologischen Kampf gegen das Patriarchat in Westasien, doch überall auf der Welt rufen Menschen den Slogan „Jin, Jîyan, Azadî“, das aus dem Kurdischen übersetzt „Frauen, Leben, Freiheit“ bedeutet. Jeder feministische Kampf kommt mit seinen Lücken, auch die kurdische Frauenbewegung und ihre akademische Jineolojî (Wissenschaft der Frauen). So gilt es für uns intern als kurdische Frauen konstruktiv über Geschlechterverhältnisse zu streiten, z. B. um Transgender-Identitäten nicht zu diskriminieren oder um sich mit kritischen Queerbewegungen zu solidarisieren.
Bîşeng Sürgün Ergin
Aktivist*in; Dichter*in; Trainer*in in der politischen Bildungsarbeit; Senior Fellow bei „Humanity In Action“; B.A. Soziologie, Politikwissenschaften und Gender Studies; M.A. Internationale Studien/ Friedens- und Konfliktforschung

Ich arbeite unverdrossen an der Überwindung des Patriarchats in allen seinen Facetten und kämpfe für eine Zukunft für alle Frauen* in Selbstbestimmung und Unabhängigkeit innerhalb einer gesunden Natur und Umwelt.
Kerstin Einecke
Geschäftsführerin VbFF – Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e.V.

Ich kämpfe für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Ich möchte, dass jeder Mensch gerecht behandelt und ernst genommen wird, egal welcher Religion, Herkunft, Hautfarbe etc.
Lejla Kurtagic

Ich liebe die Frauen so wie sie sind – diese wundervollen, widerständigen, stolzen, schönen, großzügigen, frechen, klugen, bunten, heiteren und mutigen Frauen. Ihnen allen den ganzen Himmel und die ganze Erde!
Dagmar Priepke
Gästeführerin und Publizistin, Geschäftsführerin Heussenstamm-Stiftung 2008–2019, Frauenbeauftragte Kulturamt, Bibliothekarin Feministisches Archiv und Dokumentationszentrum

Ich habe eine Geschichte zu erzählen, meine Geschichte, die viele meiner Schwestern mit mir teilen, doch in Büchern selten zu lesen ist. Wir sind unterrepräsentiert in der Literatur, fast schon unsichtbar, als Kunstschaffende aber auch als Zielgruppe, das möchte ich ändern. Ich möchte mit meinen Worten meine Schwestern empowern und durch meine Events und Workshops ihr Selbstbewusstsein weiterentwickeln, damit wir lernen für uns einzustehen, Raum einzunehmen und mit Stolz durchs Leben zu laufen.
Sonia Mannette
Autorin, Gründerin der Sister Circles und des Women of Color Empowerment Days, Empowerment Trainerin

The personal is political and I believe in every day intersectional feminism. Feminism is speaking up with our friends and family when someone dear to us uses gender to justify mistreatment or unequal treatment – it is standing up to the male peer or man who tries to speak over us in a meeting – it is uplifting girls and women we interact with, whether we witness them being put down or discouraged by others – it is showing up and celebrating self-care and acts of self-determination, big and small. Feminism is an action – it is deliberate, intentional, and not always convenient. It is something you do every day.
Dr. Sakhile Matlhare
Sociology Ph.D., Co-Founder of Sakhile&Me art gallery

Ich kämpfe für eine Welt, in der das Geschlecht, die Hautfarbe, die Herkunft oder die Religion keine Rolle spielen. Im Dunkeln sind alle Menschen gleich. Hier findet ein Dialog auf Augenhöhe statt, in unserem Fall mit blinden Menschen.
Das Ziel unseres Museums ist die gleichberechtige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Ein wichtiger Schlüssel für Chancengleichheit und ein selbstbestimmtes Leben ist die Geschlechtergerechtigkeit. Deshalb setze ich mich auch ein für mehr Frauenpower in Schlüsselpositionen und mehr Solidarität.
Klara Kletzka
Sozialunternehmerin, Gründerin und Geschäftsführerin der DIALOGMUSEUM Frankfurt, Partnerin der Dialogue Social Enterprise GmbH

Mit Performing Arts einen demokratischen Raum der Gleichberechtigung zu schaffen, ist meine Vision. Dafür kämpfe und arbeite ich. Das Theater ist für mich ein Treffpunkt für alle Gruppen, alle Stämme. Es ist eine Chance zu entdecken, kreieren oder zu erforschen, wie wir in dieser Welt mit mehr Respekt und Solidarität gemeinsam leben können.
Bárbara Luci Carvalho
Schauspielerin und Tänzerin bei antagon theaterAktion, Künstlerische Leitung des Internationalen Frauen* Theaterfestivals, Kulturproduzentin bei Protagon e.V., Sprecherin der freien Szene Frankfurt

Ich bin entsetzt über das Rollback in der Politik. Eine antiemanzipatorische Bewegung ist dabei die Errungenschaften der Frauenbewegung zurückzudrehen. Das werden wir uns nicht gefallen lassen. Wir werden weiter für eine Gleichberechtigung der Frauen auf allen Ebenen kämpfen.
Rosemarie Heilig
Dezernentin für Umwelt und Frauen

Barbara Weichler
Geschäftsführerin Junularo Frankfurt e.V.

Patriarchat überwinden – soziale Sicherheit und Gewaltfreiheit für alle erstreiten!
Sibylla Flügge
Prof. i. R. Dr., Tony Sender Preisträgerin

Seit 2007 habe ich in Frankfurt ein Netzwerk kulturschaffender Frauen aufgebaut: Der Frankfurter Kranz vermittelt zwischen Kulturschaffenden und Kulturpolitik sowie zu breiter Öffentlichkeit – denn wer mit seinen Projekten und seiner Arbeit sichtbar ist, hat auch Macht und Einfluss in der Stadtgesellschaft.
Dr. Sonja Müller
Kunsthistorikerin, Kuratorin, Kulturmanagerin, Autorin

Feminismus heißt Gesellschaftskritik. Bis heute fördert unsere Gesellschaft Geschlechterungleichheit, zum Beispiel durch das Rentensystem, durch Halbtagsschulen und nicht Vollzeit-kompatible Kita-Öffnungszeiten, durch die deutlich schlechtere Entlohnung von typischen Frauenberufen. Wir haben also eine Ungleichverteilung von Berufs- und Lebenschancen von Frauen und Männern. Wir Männer, die diesen Widerspruch sehen, müssen unsere althergebrachte Männlichkeits(un)kultur hinterfragen und aktiv widersprechen, wenn – auch und gerade in Männerrunden – Sexismus und Ungleichheit das Wort geredet wird. Wir müssen Akteure und Verbündete sein im Kampf für eine moderne, aufgeklärte Gesellschaft, in der nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Chancen gewährleistet werden.
Philipp Jacks
Geschäftsführer der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main, Vorsitzender des DGB Frankfurt am Main

Frauen sind im Radsport unterrepräsentiert. Ich möchte Frauen dabei unterstützen, ihren Weg aufs Rad zu finden, sich neuen Herausforderungen zu stellen und Teil einer starken und ermutigenden Community zu werden.
Ann-Kathrin Ernst
Social Media Managerin, Bloggerin, Initiatorin „Girlsride“

Wir leben in einer Welt, in der diasporische und intersektionale Narrative keinen angemessenen Platz im gesellschaftlichen – und musealen – Kanon haben. Deshalb streite ich für kulturelle Öffnung – also für Teilhabe, Sichtbarkeit und Partizipation. Sie ist ein zentrales Mittel, um die historische und kulturelle Deutungshoheit aufzubrechen und sie dialogisch durch vielfältige Realitäten zu ergänzen, zu verändern oder zu widerlegen. Ich wünsche mir eine Welt, in der Diversität der anerkannte Normalfall ist und Menschen gemeinsam an ihren Unterschiedlichkeiten wachsen, voneinander lernen und sich bestärken.
Puneh Henning
Kunstpädagogin, Kuratorin und Diversitätsagentin am Historischen Museum Frankfurt

Smash the Partiarchy! Wir stehen für Sisterhood! Wir leben unseren Feminismus intersektional. Für uns ist es kein Label sondern Realität!
Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum und Siraad Wiedenroth

An deinen Träumen dranbleiben und niemals aufgeben.
Badia Ouahi
Inhaberin des Badias Schirn Café Restaurant in Frankfurt am Main, dreifache Mutter und Pädagogin

Frauen*, die Mehrfachdiskriminierung erfahren, sind in politischen Gremien deutlich unterrepräsentiert. Es bedarf einer intersektionalen, feministischen Praxis, um politische Teilhabe und Repräsentanz aller Frauen* gleichermaßen zu fördern — dafür setze ich mich ein.
Political representation matters!
Pearl Hahn
Kapitalismuskritische Klimaaktivistin, Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE. im Römer

Ich brauche Feminismus, damit alle als Individuum leben können — und nicht als Stereotype. Kreativschaffende Frauen sollten andere kreative Frauen unterstützen – das ist mein Credo meiner Projekte und Events, das Frauen der Design- und Kunstbranche verbindet.
Justina Honsel
Diplom Designerin & Brand Consultant, Initiatorin von Ladies, Wine & Design Frankfurt und Maneater Monday

Jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht und Herkunft, sollte das Selbstverständnis entwickeln (dürfen), seine Ideen und Wünsche in die Tat umzusetzen. Wir unterstützen Frauen dabei, ihre individuellen Kompetenzen zu identifizieren und zu entwickeln, um sowohl berufliche als auch private Ziele zu verwirklichen. Hier und Jetzt haben wir die Chance, unsere Gesellschaft und Arbeitswelt proaktiv mitzugestalten. Lasst sie uns gemeinsam ergreifen!
Florentina Fuchs und Selina Hasse
Gründerinnen des Frankfurter Business-Netzwerks tag_femme und Beraterinnen für Digitalisierung, Persönlichkeitsentwicklung und New Work #tagf

Ich setze mich dafür ein, dass Empathie, Sinn und Verstand herrschen und Männerherrschaft rund um den Globus als spaltend, tödlich und irrsinnig begriffen wird.
Hilde Wackerhagen
Politische Kabarettistin

Ich streite dafür, dass Frauen sich mehr Chancen und gerechtere Teilhabe an den Ressourcen dieser Welt erobern.
Dr. Eva Brinkmann to Broxten
Gründerin der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst

Wir setzen uns ein für Selbstbestimmung und Empowerment durch Bildung für alle Frauen! Denn nur so wird eine Gesellschaft Realität, in der gleichberechtigte Teilhabe eine Selbstverständlichkeit ist!
Cora Stein, Gianna Wulf
In der Crespo Foundation begleiten wir Migrantinnen auf dem Weg zu einem Schulabschluss im Rahmen des SABA-Bildungsstipendiums

Für einen kritischen und diversen Designjournalismus.
Nina Sieverding
Designerin, freie Autorin und Grafikerin, verantwortet seit 2020 gemeinsam mit Anton Rahlwes die Chefredaktion des form Designmagazins

Lasst uns einander zuhören! Auch denen, die wenig(er) Gehör bekommen und doch viel zu sagen haben. Und uns verbinden und gemeinsam bewirken, dass sich Dinge ändern …
Denn nicht nur Wissen entsteht kollektiv. Daher bewege ich mich gerne in Räumen, an denen gemeinsam gedacht und gewirkt wird, sei es an kulturellen und künstlerischen, pädagogischen sowie feministischen Orten.
Ich kämpfe für Inklusion, Gerechtigkeit, sichere und stärkende Räume, gegen Rassismus, Sexismus und alle anderen Formen von Diskriminierung und dafür, dass wir solidarisch, empathisch, feinfühlig und ehrlich sind.
Laura Villalba y Weinberg
Lehrerin in der Inklusion, aktiv bei Phoenix e.V. und Blaues Haus e.V. u. a.

100 Jahre Frauenwahlrecht und noch immer nicht am Ziel: Frauenpower in die Politik.
Jutta Ebeling
Frauendezernentin von 2001 bis 2012 und Bürgermeisterin von 2006 bis 2012

Ute Bansemir
Leitung theaterperipherie, freiberufliche Theaterregisseurin, Theaterpädagogin

Leider sind Frauen auch in der Kultur- und Medienbranche und in der Wissenschaft in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Wo immer ich im Berufsalltag Diskriminierung erlebe, mache ich sie sichtbar und bekämpfe sie.
Dr. Elisabeth Niggemann
Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek i.R.

Als Designerin und türkische Deutsche möchte ich mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen, Frauen in ihrem Business inhaltlich und visuell unterstützen und ihnen dabei helfen, sich in ihrem „Können und Wissen“ mehr sichtbar zu machen!
Filiz Dindin
Carrascal / Dindin Communication Design

Ich begreife Feminismus als eine Strategie, patriarchale Strukturen aufzubrechen, mit dem Ziel einer gleichberechtigen Gesellschaft, in der alle gemeinsam ohne Angst verschieden sein können. Feminismus ist für mich dann vollständig, wenn er Mehrfachdiskriminierung berücksichtigt und Komplexität zulässt. Es gibt viel zu lernen und zu gestalten. Eine großartige Herausforderung!
Dr. Mahret Ifeoma Kupka
Kuratorin, Autorin und Beirat Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD e.V.)

Ich widme jeden Heartbeat meiner über 30-jährigen Trommel-Laufbahn der Durchsetzungskraft der Frauen. Auf dass sie zu ihrer Kompetenz stehen und sie sichtbar machen. Auf dass sie viele Frauen, vor allem auch junge Mädchen, motivieren und sich gezielt vernetzen, mit Power und Herzblut. Denn nur gemeinsam sind wir erfolgreich am Zug!
Anne Breick
Musikerin (KICK LA LUNA), Dozentin (HfMDK) und Gründerin des Frauen Musik Büros

Für mehr Reflexion, mehr Empathie und differenzierte Blicke auf unsere Gesellschaft in einer komplexen Welt. Es gibt keine einfachen Antworten.
Hadija Haruna-Oelker
Journalistin und Moderatorin

Feminismus ist für mich eine Herzenssache! Frauen haben viel bewirkt, aber trotzdem sollen wir nicht lockerlassen. Die Gleichberechtigung ist weltweit noch lange nicht erreicht! Auch bei uns ist sie durchaus noch ausbaufähig! Ich finde es super, dass die jungen Frauen den Faden aufgenommen haben und mit viel Verve diskutieren und streiten und mit vielen kreativen Aktionen die Gleichberechtigung weitertreiben.
Mechtild M. Jansen
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, Vorstand Frauen in Europa, Erziehungswissenschaftlerin, Tony Sender Preisträgerin

Feminismus bedeutet für mich die Zerschlagung des Patriarchats. Dazu gehören die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und das Ende von sexualisierter Gewalt und Rape Culture. Stimmen von Marginalisierten werden durch die Dominanzgesellschaft immer wieder unsichtbar gemacht und gesilenced. Daher kämpfe ich für einen machtkritischen und intersektionalen Feminismus, der unterschiedliche Lebensrealitäten inkludiert, mitdenkt, anerkennt und auch Raum für die Reflexion eigener Privilegien zulässt. Mir ist es wichtig, dass wir gemeinsam in unseren Kämpfen für die Sichtbarkeit von Schwarzen Frauen, WoC, trans Personen und allen von patriarchalen Strukturen Benachteiligten mitstreiten. Ich kämpfe für gleiche Zugänge zu Allem für Alle!
Awa Yavari
Jurastudentin, Trainerin in der historisch-politischen Bildungsarbeit

Im Hip-Hop-Game sind Frauen oft nicht eingeladen. Vor allem hinter den Kulissen. Ich trete Türen ein. Und lass uns alle rein.
Be Shoo
Hip-Hop-Künstlerin und ‑Unternehmerin

Feminismus wagen! Das ist nicht immer leicht. Ich setze mich in der Geschlechterpolitik dafür ein, dass wir die bisher erreichte Stärke feministischer Bewegungen, national und transnational, sichtbar machen, sowohl im Denken und Handeln als auch durch Bewegung und Kritik. Dadurch mobilisieren wir Kräfte, die wir für die weiteren Kämpfe brauchen werden.
Mechthild Veil
Vorstand der Heinrich Böll-Stiftung Hessen, Gründerin der Stiftung Frauen in Europa, feministische Sozialwissenschaftlerin, ehemalige Redakteurin der Zeitschrift feministische studien, Elisabeth Selbert Preisträgerin

Mit den Mitteln des Rechts kämpfe ich gegen eine ungleiche Machtverteilung. Mein Ziel ist es, als Rechtsanwältin Frauen* und queeren Menschen zeitnah ein diskriminierungsfreies Leben und Arbeiten zu ermöglichen – und als queere Aktivistin längerfristig zu grundlegenden Alternativen zu der patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Gesellschaft von heute beizutragen.
Friederike Boll
Gründerin der geRechtsanwältinnen

Feminismus und Gleichstellung gehören zu mir, wie das Salz in der Suppe. Ich setze mich dafür ein, dass gerade in der Gastronomie Frauen sichtbar gemacht werden und gleichermaßen im Focus stehen.
Jane Tichy-Wullems
Jane’s kitchen, Vegane Kochkurse / Catering, Yin Yoga Lehrerin, Ernährungsberaterin

Von den lebenden Matriarchaten dieser Welt kann ich nur Gutes berichten. Dort werden Menschen nicht unterdrückt, Frauen schon gar nicht. Im Gegenteil, Frauen und Kinder stehen im Zentrum der Gesellschaft und werden ganz selbstverständlich von den Männern unterstützt. Da wir hier im Begriff sind, das Patriarchat zu verlassen (oder es sich bald mit seinen Krisen und Kriegen sowieso selbst erledigt) und überlegen, wie wir besser leben können, ist es für uns überaus wichtig, von dieser Lebensweise zu wissen. Seit vielen Jahren besuchen meine Kompagnera Dagmar Margotsdotter und ich matriarchale Gesellschaften weltweit und erzählen von dort in Filmen und Vorträgen, in Artikeln und Büchern.
Uschi Madeisky
Filmemacherin, Matriarchatsnetzwerkerin, Kongress-Veranstalterin, Mentorin und Preisträgerin

Ich will gemeinsam mit anderen feZigen* Menschen patriarchatsfreie Räume bauen! Dort will ich das Patriarchat verlernen und reale Solidarität üben. Dann will ich gemeinsam nach draußen treten und Raum nehmen. Aber auch geben. Denn Feminismus bedeutet für mich auch Platz für Andere zu machen und ihnen zuzuhören. Feministisches Handeln muss insofern mit einem intersektionalen Bewusstsein für andere Diskriminierungsformen wie Rassismus, Klassismus oder Ableismus einhergehen. Gerade als weiße Person mit akademischem Abschluss, die nicht be_hindert wird, ist es für mich wichtig, mir dieser Privilegien bewusst zu sein.
Lina Lätitia Blatt
Künstler*in, Teil der feZ (Frankfurter Kunstkollektiv) und Co-Gründer*in des sexualpädagogischen Kunstprojekts glitterclit

Zugang zum Recht für alle, nicht nur in der Theorie, auch in der Realität.
Mahtab Khedri
Richterin am Sozialgericht

Feminismus beinhaltet die Erkenntnis, dass Frauen einer untergeordneten Gruppe angehören; dass sie als Gruppe unter Missständen leiden; dass ihr untergeordneter Status nicht naturbedingt, sondern gesellschaftlich produziert ist; dass sie sich mit anderen Frauen zusammentun müssen, um die Missstände abschaffen zu können; und schließlich, dass sie eine Gegenvision von einer gesellschaftlichen Ordnung erarbeiten können und müssen, in der allen Menschen Autonomie und Selbstbestimmung zustehen. Das System patriarchaler Herrschaft ist unter bestimmten historischen Bedingungen entstanden und kann unter veränderten historischen Bedingungen auch beendet werden. Für die Verbreitung dieser Erkenntnisse und die Herstellung der notwendigen radikalen gesellschaftlichen Veränderungen kämpfe ich seit über 40 Jahren!
Margot Müller
Bundessprecherin DIE FRAUEN

Innerhalb aller feministischen Diskurse muss u.a. eine kritische Reflektion von Körpernormierungen stattfinden. Es braucht mehr Akzeptanz und Respekt für Körper die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. Ich kämpfe für die Sichtbarmachung und für das Empowerment von intersektionalen Realitäten.
Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum
Beirat Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD e.V.), Fat-Aktivistin

Feminismus geht uns Alle an. Gleichberechtigung macht eine Gesellschaft stärker, leistungsfähiger und viel besser. Ich konnte Ungerechtigkeit noch nie leider und wann immer ich sie sehe oder spüre, melde ich mich zu Wort. Leider ist das noch viel zu häufig. Chancengleichheit, Unterdrückung und zu viel männliche Dominanz lassen mich zu Hochform auflaufen. Ich wünsche mir bei diesen Themen schnellere Erfolge, dass Frauen noch mutiger werden und Männer ihre Ängste und Vorbehalte uns gegenüber verlieren. Nur dann kann eine Gesellschaft im vollen Umfang davon profitieren.
Stella Schulz-Nurtsch
Stadtverordnete der Stadt Frankfurt, Mitglied im Ausschuss Soziales und Gesundheit sowie Wirtschaft und Frauen, Frauenpolitische Sprecherin der SPD Fraktion

Ich kämpfe dafür, dass andere irgendwann nicht mehr kämpfen müssen.
Anton Rahlwes
Designer und Mitgründer des Berliner Möbellabels OUT – Objekte unserer Tage. Verantwortet seit 2020 gemeinsam mit Nina Sieverding die Chefredaktion des form Designmagazins

A feminism that is not centred in the Western experience and its project of discriminatory, extractivist and unsustainable modernity: a decolonial feminism. We need to decolonize our ideas, our bodies, our ways of doing politics. We need to dump the colonial inventions about gender, race, sexuality, culture, territory, and class. Building a decolonial feminism is listening to and amplifying the voices of Black, Indigenous, and People of Color (BIPOC), migrants, disabled people, and LGBTIQAAA+ communities. A decolonial feminism aims to open spaces for love, art, and compassion. It must not in any way fall into any kind of saviourism, but must strive to destabilize our privileges.
Natalia Rojas Azócar
Musician, performer and songwriter. Unter dem künstlerischen Namen SÍKARO

Ich kämpfe für Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für eine Frauenquote im Kulturbetrieb.
Conni Maly
Musikerin

Ich kämpfe immer noch für eine geschlechtergerechte Demokratie.
Dörthe Jung
Unternehmerin und Autorin, Tony Sender Preisträgerin

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass von der Gleichstellung alle etwas haben, nicht nur die Frauen. Deshalb verstehe ich den Feminismus als ein gesamtgesellschaftliches Projekt, wobei mir die Förderung der Mädchen ein besonderes Anliegen ist. Leider werden viele Mädchen in den eigenen Familien und in der Schule unzureichend auf den kalten Wind der Realität vorbereitet, auf die notwendigen Kämpfe und Rückschläge, die ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung auch für Frauen mit sich bringt. Ihnen wird häufig eingeredet, Männer hätten Angst vor starken Frauen. Dieser Giftpfeil sitzt nach wie vor fest im Fleisch der Gesellschaft. Dabei ist doch glasklar, wie der Schlachtruf der Mädchenerziehung lauten muss: Traut Euch! Wehrt Euch! Macht weiter!
Dr. Ina Hartwig
Dezernentin für Kultur und Wissenschaft

Ich will, dass alle Frauen* ein selbstbestimmtes Leben führen können – in eigener Verantwortung. Ökonomische und persönliche Unabhängigkeit sind dafür wichtige Voraussetzungen.
Petra Schimmer
Geschäftsführende Vorständin Frauen-Softwarehaus e.V.

Ich kämpfe dafür, dass die Leistungen von Frauen und Mädchen sichtbarer werden. Unzählige Rubriken in den Medien und Veröffentlichungen über die „Menschen der Woche“, die „Personen des Jahres“, die eine verzerrtes Bild darstellen: Vor allem Männer, die erwähnenswert sind und wenige Frauen. Auch in Frankfurt muss das kulturelle Erbe von Frauen endlich sichtbarer werden. Straßen und Plätze sollen die Namen berühmter und wiederentdeckter Frauen bekommen. Ausstellungen, Filmvorführungen, Theaterstücke und Konzerte von Künstlerinnen sollen endlich ins Rampenlicht und in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft geholt werden. Damit es tatsächlich UNSER kulturelles Erbe ist und nicht SEIN kulturelles Erbe.
Martina Feldmayer
Feministin, Frankfurterin und Landtagsabgeordnete sowie Mitglied der GRÜNEN im Römer

Musik ist in jeder Sprache weiblich!
Heike Matthiesen
International konzertierende Gitarristin und engagiert sich als eine der Vorstände des Archives Frau und Musik für Komponistinnen

Ich kämpfe für den Respekt und Wertschätzung von Frauen und für die Anerkennung von Menschen aus der LGBTQ Community. Ich streite mich für die Gleichbehandlung von Menschen.
Aicha Bah-Diallo
Projektleitung jumpp — Frauenbetriebe e.V.

Es gibt sehr viele Kämpfe zu kämpfen. Gegen Ungerechtigkeiten, gegen Unterdrückung, gegen Sexismus, gegen Rassismus und noch vieles weiteres. Kein Frieden kann existieren, wenn keine Gerechtigkeit herrscht. Diese Unterdrückungsverhältnisse zu erkennen und zusammen zu denken, habe ich schon früh begreifen müssen. Und ich denke, wir alle sollten uns bewusst werden, dass wir alle ein Teil dieser Gesellschaft sind, in der diese Ungerechtigkeiten existieren. Umso wichtiger ist es, dass wir uns dagegen positionieren.
Sanna Hübsch
Fach-und Koordinierungsstelle Extremismusprävention und Demokratieförderung der Stadt Offenbach, Spoken Word Artist, politische Bildungsarbeit

Ich kämpfe für machtkritische, intersektionale und ganzheitliche Perspektiven und Analysen, die die Strukturen hinter scheinbar individuellen Erfahrungen erkennbar machen und uns Werkzeuge und Vokabular für eine gesellschaftliche Veränderung hin zu einem schöneren Leben für alle an die Hand geben.
Jeanine Bohländer
Sozialarbeiterin* in der feministischen Mädchen*arbeit, Zirkus- und Theaterpädagogin*

Frauenrecht ist Menschenrecht. Frauen haben genauso wie Männer das Recht auf ein Leben in Würde, ohne Angst und Not. Die Zahl der Frauen nimmt zu, die in Armut leben, weder lesen noch schreiben können, schlechteren Zugang zur medizinischen Versorgung haben, seltener eine Ausbildung machen, geschweige denn Eigentum besitzen und Kredite erhalten. Schon immer habe ich gegen die Diskriminierung von Frauen in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung und Politik gekämpft.
Nadia Qani
Gründerin und Vorstandsvorsitzende von ZAN e.V., Frankfurterin des Jahres 2005, Bundesverdienstkreuz am Bande 2009, Vorbildunternehmerin 2019

Politische und historische Bildung darf nicht länger ohne Frauen*, Jüd*innen, Schwarze Menschen, People of Color und Queers auskommen. Deren Handlungsmöglichkeiten und Beitrag zur Demokratiegeschichte sichtbar zu machen, sehe ich als meine Aufgabe als Lehrerin, Bildungsreferentin und politische Jüdin.
Susanne Michal Schwartze
Gymnasiallehrer*in, aktives Mitglied im Egalitären Minjan Frankfurt und Keshet Rhein Main

Frauen darin bestärken, den Mut zu haben, ihren individuellen Weg zum Muttersein zu finden und zu leben, ist mir ein wichtiges Ziel.
Brigitte Peterka
Geschäftsführerin des FrauenGesundheitsZentrum e.V., GfG-Geburtsvorbereiterin (Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit – GfG), Mutter und Oma von drei Kindern und drei (vier) Enkeln

Meine Vision ist eine Gesellschaft, in der das Mensch-Sein an erster Stelle steht und in der Menschen gleichberechtigt und gleichwertig miteinander leben und sich frei von Rollenzuschreibungen entfalten können. Dafür lohnt es sich, Gewohntes zu hinterfragen, neue Wege zu gehen, neue Vorbilder zu wählen, sich zusammenzuschließen, dafür lohnt es sich zu kämpfen. Und dafür brauchen wir Feminismus!
Raffaela Schöbel
Unternehmerin und Gastgeberin

Fix systems, not people!
Ego war gestern, Gemeinschaft und Zusammenarbeit sind die Zukunft! Um die Zukunft der Arbeit zum Erfolg zu führen, brauchen wir Solidarität, Gleichstellung, nachhaltiges Denken und systemübergreifende Vernetzung. Hinter diesen Werten stehe ich und möchte die Chance mit vielen anderen Young Professionals ergreifen, einen Wandel der Arbeitswelt anzustoßen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Florentina Fuchs
Wirtschaftspädagogin, Beraterin & Co-Founderin des Frankfurter Business-Netzwerks tag_femme (#tagf)

Als queere non-binäre Person of Color mit Fluchterfahrung, möchte in einer Stadt leben, in der ALLE Menschen ein gutes menschenwürdiges Leben haben können. Eine Stadt, in der Schwarze, of Color, jüdische Personen, Rom*nja, Sint*ezza, Refugees kein Antisemitismus, Rassismus, Heterosexismus, Homo- und Transfeindlichkeit erleben müssen.
Eine Stadt, in der ALLE sexuellen, geschlechtlichen Identitäten, Be_hinderungen, Körper, Lebensweisen, ein BLEIBERECHT & PLATZ haben, SICHTBAR sind und GEHÖRT werden.
In der wir uns GEMEINSAM gegen Diskriminierung und Gewalt schützen, dagegen kämpfen und ZUSAMMEN dem cis-männlichen, weißen neoliberalen patriarchalen System in den Hintern treten!
Shivā Āmiri
Empowermenttrainer:in, Prozessbegleiter*in, Künstler:in, queer muslim artist & Drag alias @queer.jelabee

Rassismus und Frauenfeindlichkeit gehen oft zusammen. Selbst vor unserer Haustür müssen wir beobachten, wie rechte Populist*innen und antifeministische Bewegungen Hand in Hand gehen, sich gegenseitig bestärken und längst überwunden geglaubte Ideologien wieder aufblühen. Hier gilt es: Entweder die bisherigen Errungenschaften verteidigen und weiter für eine gleichberechtigtere Gesellschaft kämpfen, oder zusehen, wie die Uhr zurückgedreht wird. Als Mutter, die die Hälfte des Himmels für ihre Tochter und alle anderen Frauen wünscht, gibt es für mich nur die Option zu kämpfen. So lange, bis weder Herkunft noch Geschlecht die Chancen eines Menschen bestimmen, sondern allein die Fähigkeiten ausschlaggebend sind.
Hilime Arslaner
Dipl. Volkswirtin, Grüne Stadtverordnete, seit April 2021 Stadtverordnetenvorsteherin

Soziales Unternehmertum bedeutet für mich die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in meiner Stadt Frankfurt. Meine Selbstständigkeit gibt mir dabei Gestaltungsmacht, die Potenziale von Menschen in einem Umfeld von Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Respekt zu stärken. Unsere Kompetenzzentrum „Bildung 5.0“ steht für Bildungsprozesse, die den individuellen Lebenswelten gerecht werden und Frauen und Mädchen unterschiedlicher Herkunft ermutigen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu planen und sich in Entscheidungsprozesse einzumischen. Ein Ziel ist dabei auch die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen.
Barbara Wagner
Sozialunternehmerin, geschäftsführende Gesellschafterin GFFB gGmbH & Zentrum für Weiterbildung gGmbH, stv. Vorstandsvorsitzende Weiterbildung Hessen e.V., Mitglied der Vollversammlung der IHK und Handelsrichterin am Landgericht Frankfurt

Mit meiner Arbeit möchte ich insbesondere Frauen*, die oft nicht oder nur verzerrt wahrgenommen werden, unterstützen, sich und ihre Perspektiven zu zeigen und damit Horizonte zu erweitern. Außerdem wünsche ich mir eine feministisch emanzipierte, solidarische Gesellschaft, in der Arbeitsbereiche wie Pflege und Erziehung besser bezahlt und anerkannt sind und alle Menschen weniger für Lohn arbeiten, damit wir die wichtigen Aufgaben und Krisen gemeinsam bewältigen können. Ein gutes Leben für alle.
Ursula Pallmer
Filmemacherin

Alessa Stupka und Leila Antary
Sängerinnen, Songwriterinnen und Gründerinnen der Band ELDA

Ich möchte einen Raum gemeinsam erschaffen und teilen in dem ein intersektionaler Diskurs mit Frauen* aus den unterschiedlichsten Bereichen und Generationen stattfinden kann. Mein Traum ist die Gestaltung anti-sexistischer und anti-rassistischer Systeme als Grundlage einer gleichberechtigten Gesellschaft möglich zu machen.
Dorsey Bushnell
Expressive Arts Facilitator/ Co-Organisatorin Women’s March Frankfurt

„Nirbhau, Nirvair“ – „Ohne Angst, ohne Hass“ – ein Spruch aus dem Sikhismus, der für meine Mutter und meine Großmutter sehr wichtig ist. Damit verbinde ich die Themen Mut, Liebe und Würde und mit so einem Geist kämpfe ich für meine Mitmenschen. Jede Person hat den Anspruch auf ein gewaltfreies Leben, eine Existenzsicherung und das Recht, ihr Leben in Würde zu führen. Ich bin nach Deutschland, um genau zu sein nach Frankfurt migriert – wo ich gerne lebe, streite und diskutiere – für eine gerechtere Gesellschaft für Frauen* und alle die am Rande der Gesellschaft positioniert werden.
Dr. des. Harpreet Kaur Cholia
promovierte Soziologin, Bereichsleitung Diversität und Demokratie der GFFB, Vorsitzende des Hessischen Flüchtlingsrates, Autorin, Aktive bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar sowie Initiative 19. Februar Hanau

Reclaim the night!
Gegen die Angst – für Selbstermächtigung und Gegenwehr.
Gegen patriarchale Gewalt, Sexismus und Femizide. Hinter jeder Vergewaltigung steht eine Struktur, die sie ermöglicht. Für eine umfassende soziale Transformation.
Feminismus heißt Klassenkampf.
Frauen und Queers in die Offensive: take back the night and your rights!
Franziska Haug und Luzia Rott
Genossinnen und Freundinnen

Ich kämpfe für die Freiheit. Dieser Kampf gegen das Patriarchat ist immer mit dem Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus verbunden. Erfolgreich können wir nur sein, wenn wir alles im Blick haben. Meine Mütter und Tanten haben erste Wege erschlossen, diese gilt es jetzt weiterzugehen. Erst wenn Schwarze Frauen, Women of Color, Transpersonen in wahrer Freiheit und Sicherheit leben können sind Ziele erreicht.
Siraad Wiedenroth
Vorstand Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD e.V.)

Frauen, macht Politik! Entdeckt und lebt eure Talente!
Albina Nazarenus-Vetter
Stadträtin, Geschäftsführerin und Trägerleitung des DJR-Hessen e.V.

Sei Wachstum. Sei Schönheit. Sei Kraft. Sei Liebe. Sei Wahrhaftigkeit. Sei du.
Dr. Onur Suzan Nobrega
Wissenschaftlerin am Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Meine Filmarbeit begreife ich als feministisch, weil ich mit dieser Arbeit immer wieder die Geschichte der Kämpfe – insbesondere von Frauen – gegen Unterdrückung, Beherrschung und Zerstörung vergegenwärtige. Und weil ich am liebsten Filme zeige, die eine Welt ohne Armut und Ausbeutung, Patriarchat und Naturunterwerfung, Rassimus und Sexismus einfordern. Mein Motto dabei: „We’re all born naked, and the rest is just drag.“
Gaby Babić
Filmprogrammmacherin, Kinothek Asta Nielsen e.V.

Wenn wir viel kämpfen, können wir viel schaffen, auch wenn der Weg voller Steine ist.
Anita Adam
Förderverein Roma e.V. — Frankfurt am Main

Ein Kampf für die Männer im Kleid und Rock, darauf hat die Frau Mock so richtig Bock.
Manuela Mock
Gründerin und Ereignisproduzentin von Transnormal – eine Eventlocation für freie Persönlichkeitsentfaltung und seit 2021 das erste und kleinste Travestie-Museums der Welt

Investierte Zeit und Energie in eine gute Ausbildung sollten ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben für alle Mädchen und jungen Frauen ermöglichen! Deshalb müssen alle, geschlechtsunabhängig, die gleichen Chancen und Wahlmöglichkeiten haben. Aus diesem Grund kämpfe ich für eine Gesellschaft, in der Frauen nicht zwischen Beruf und dem Dasein als Hausfrau und Mutter wählen oder sich dafür rechtfertigen müssen.
Pantoula Vagelakou
Geschäftsführerin bei infrau e.V., dem Interkulturellen Beratungs- und Bildungszentrum für Frauen, Mädchen, Seniorinnen