
* 1878 Berlin † 1966 Berlin
Marie Lüders war eine der ersten Frauen, die in Berlin Staatswissenschaften studieren konnte. 1921 promovierte sie über die Aus-und Fortbildung von Frauen in gewerblichen Berufen. Als Frauenrechtlerin und Politikerin war sie die erste Abgeordnete der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in der Weimarer Nationalversammlung 1919. Sie ebnete den Weg dafür, dass Frauen Richterinnen und Staatsanwältinnen werden konnten. 1926 gründete sie mit zwei weiteren Frauen den Deutschen Akademikerinnenbund. Während der Zeit des Nationalsozialismus musste sie alle Ämter niederlegen und wurde für vier Monate inhaftiert. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges initiierte sie die Wiedergründung des Akademikerinnenbundes und wurde außerdem Mitglied des Deutschen Juristinnenbundes.