Gertrud Guillaume-Schack

Vorlage: Thomas Mann Archiv, Zürich
Vor­la­ge: Tho­mas Mann Archiv, Zürich

* 1845 Uschütz, Schlesien † 1903 Surbiton, Großbritannien

Ger­tru­de Guil­laume-Schack war eine Frau­en­recht­le­rin und Akti­vis­tin der Inter­na­tio­na­len Arbei­ter-Asso­zia­ti­on mit Schwei­zer Staats­bür­ger­schaft. Haupt­säch­lich war sie in Deutsch­land tätig. Sie the­ma­ti­sier­te als eine der ers­ten Frau­en öffent­lich Sexua­li­tät und stell­te einen Zusam­men­hang zwi­schen weib­li­cher Armut und Pro­sti­tu­ti­on als sozi­al­po­li­ti­schem The­ma her. In Deutsch­land reich­te sie 1883 eine Peti­ti­on an den Reichs­tag zur Abschaf­fung der Pro­sti­tu­ti­on ein. Zudem rief sie u.a. 1884 in Offen­bach eine „Cen­tral-Kran­ken- und Begräb­nis­kas­se für Frau­en und Mäd­chen“ ins Leben. 1885 publi­zier­te sie „Die Staats­bür­ge­rin“, die als ers­te deut­sche Arbei­te­rin­nen­zei­tung gilt. Im glei­chen Jahr grün­de­te sie den Ver­ein zur Ver­tre­tung der Inter­es­sen der Arbei­te­rin­nen in der Schweiz, wur­de dann jedoch aus Deutsch­land aus­ge­wie­sen. Nach­dem sie nach Lon­don aus­ge­wan­dert war, schloss Guil­laume-Schack sich dort der Socia­list League an.